10 Juni 2008

"Russland-Erweiterung" per Griff nach der Arktis

Die Arktis-Anliegerstaaten, wie sie sich selbst und zutreffend nennen, sind eifrigst dabei, aus ihrer Anliegerschaft eine Erweiterung ihrer Hoheitsgebiete zu machen, um dort privilegiert die Rohstoffe der Menschheit ausbeuten zu können. Da sie es nun offen bekundet auch "militärisch absichern", wird man es allenfalls kritisieren können, aber zuschauen müssen.
Dass die Förderung etwaiger Rohstoffvorkommen für etwas Entspannung auf dem Energiesektor sorgen wird, kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass je mehr der Reichtum der Welt nationalisiert wird, desto schwieriger wird es zugleich, die konkurrierenden Nationalinteressen weltgemeinschaftlich zu organisieren und zu reformieren.

-markus rabanus-

Dokumentation 1: Russlands Streitkräfte schützen nationale Interessen in Arktis

MOSKAU, 10. Juni (RIA Novosti). Die russischen Streitkräfte nehmen die Interessen des Staates in der Arktis wahr, wo Russland Anspruch auf einen Teil des Schelfs erhebt. Das sagte der Chef des Hauptamtes für Gefechtsausbildung und Truppendienst der russischen Streitkräfte, Generalleutnant Wladimir Schamanow, am Dienstag zu Journalisten.
„Vom Standpunkt der Nordpolitik des Landes ebenso wie vom Standpunkt anderer militärstrategischer Aufgaben wird der Generalstab bis zum 1. Juli das Perspektivbild der Streitkräfte bestimmen, deren zahlenmäßige Stärke und qualitativer Zustand festgelegt werden“, sagte Schamanow.
Danach werde der Verteidigungsminister die Aufgaben der Streitkräfte, darunter die zur Erschließung des Schelfs, präzisieren. „Wir haben eine ganze Reihe von Verbänden und Einheiten, die unter anderem zur Erfüllung von Aufgaben in den nördlichen bzw. arktischen Regionen ausgebildet werden“, sagte der Generalleutnant. Das seien Verbände des Leningrader, des Sibirischen und des Fernöstlichen Wehrbezirkes, fügte Schamanow hinzu.


Dokumentation 2: Russische Bomber patrouillieren wieder über der Arktis

MOSKAU, 10. Juni (RIA Novosti). Zwei russische Langstreckenbomber Tu-95 haben 20 Stunden lang über der Arktis patrouilliert. Das teilte Luftwaffensprecher Wladimir Drik am Montag RIA Novosti mit.
Nach seinen Worten wurden die Tu-95-Bomber von Nato-Jets begleitet und übten unter anderem die Luftbetankung. Laut dem Sprecher erfolgten alle Patrouillenflüge über neutralen Gewässern in strikter Übereinstimmung mit den internationalen Flugregeln.


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